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Geht es um die Sicherheit im Straßenverkehr, spielen Reifen und Felgen eine entscheidende Rolle. Denn sie halten Fahrzeuge in der Spur und sorgen im Falle einer Vollbremsung dafür, dass Autos, LKWs oder Motorräder sicher zum Stehen kommen. Kam es zu einem Unfall, helfen Sachverständige für Reifenschäden bei der Ursachenforschung. Sie stellen fest, ob Reifen durch den Verkehrsunfall zu Schaden kamen oder ob sie sogar selbst Auslöser waren. Wie Sachverständige für Reifenschäden dabei arbeiten, wann sie außerdem beauftragt werden und was das kostet, erklärt der folgende Ratgeber.
Die Themen im Überblick
Was ist ein Sachverständiger für Reifenschäden, Reifen und Felgen?
Sachverständige für das Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerk, Sachverständige für Reifenschäden oder Gutachter für Reifen und Felgen: All diese Titel bezeichnen Experten, die sich mit Rädern, Reifen und Felgen besonders gut auskennen. Sie haben ihre Wurzeln im Vulkaniseur- oder Reifenmechanikerhandwerk und verfügen über eine Fachausbildung, ein Studium oder entsprechende Weiterbildungen.
Durch das theoretische Wissen und die langjährige praktische Erfahrung sind sie imstande dazu, verschiedenste Sachverhalte fachgerecht zu bearbeiten. So können die Experten Reifenschäden beurteilen und mit Reifengutachten prüfen, ob Räder tatsächlich zum Fahrzeug passen. Während Ersteres bei der Unfallaufklärung hilft, sorgen Teilegutachten der Sachverständigen für Reifen und Felgen für ein hohes Maß an Sicherheit. Sie sind beispielsweise dann nötig, wenn Autobesitzer original Audi oder Mercedes Felgen auf andere Fahrzeuge montieren wollen.
Passende Gutachter und Sachverständige für das eigene Anliegen finden
Vor allem dann, wenn die Experten Reifenschäden beurteilen sollen, ist ein hohes Fachwissen gefragt. Da Gutachter und Sachverständiger keine geschützten Berufsbezeichnungen sind, fällt es Verbrauchern teilweise schwer, die passenden Experten zu finden. Anhaltspunkte dafür liefern Anerkennungen, Zertifizierungen oder öffentliche Bestellungen. Verbandsanerkennungen und Zertifizierungen (unter anderem nach DIN EN ISO/IEC 17024) stehen dabei für eine hohe Qualität. Ähnlich verhält es sich, wenn Sachverständige für Reifenschäden öffentlich bestellt und vereidigt sind. In diesem Fall kontrolliert die zugehörige Kammer das Wirken, wodurch die Experten auch vor Gericht zugelassen sind.
Kfz-Sachverständige oder Gutachter für Reifen und Felgen beauftragen?
Geht es um Schadensbilder am Reifen und die Klärung der Frage, ob diese einen Unfall verursacht haben, sind Sachverständige für Reifenschäden zu beauftragen. Diese verfügen über ein großes Spezialwissen im Vulkaniseur- und Reifenmechanikerhandwerk. Kfz-Sachverständigen fehlt dieses teilweise, wodurch zuverlässige Reifengutachten und Schadensanalysen nicht immer möglich sind. Aber auch dann, wenn Verbraucher ein Teilegutachten für Räder und Reifen benötigen, sind die erfahrenen Spezialgutachter die richtige Wahl.
Hochwertige Geräte ermöglichen die Beurteilung von Reifenschäden
Ihre Arbeit erledigen Reifengutachter mit verschiedensten Spezialgeräten. Darunter Lichtmikroskope, Röntgengeräte, Sputteranlagen und andere Instrumente zum gezielten Zerlegen und Sezieren von Reifen. Vulkanisiermeister und Ingenieure führen darüber hinaus Zug- und andere Materialprüfverfahren durch, mit denen sich Schäden untersuchen und im Rahmen von Reifengutachten erklären lassen.
Unfalluntersuchung und Teilegutachten: Aufgaben der Experten
Wann sind Sachverständige für Reifenschäden zu beauftragen und welche Arbeiten erledigen die spezialisierten Gutachter? Die folgende Übersicht gibt Aufschluss.
Felgen- und Reifengutachten für BMW-, Mercedes- oder OZ-Felgen
Eine der häufigsten Aufgaben der Sachverständigen ist das Anfertigen von Reifengutachten. Die Experten prüfen dabei die Tragfähigkeit von Felgen ohne ECE-Gutachten (EG-Typengenehmigung) oder ABE. Auch bei einer ABE mit A01 ist ein Reifengutachten erforderlich. Hierbei schreibt der Gesetzgeber trotz Allgemeiner Betriebserlaubnis für Felgen eine zusätzliche Änderungsabnahme vor. Zur Untersuchung stehen dabei häufig US- oder OZ-Felgen sowie original Audi-, Mercedes oder BMW-Felgen, wenn PKW-Besitzer diese auf andere Fahrzeuge montieren möchten.
Reifenschäden beurteilen und einen Herstellermangel feststellen
Zeigen sich Schadensbilder am Reifen lange vor der eigentlichen Verschleißgrenze, liegt das nicht unbedingt am Fahrer. Auch Herstellerfehler können die Defekte verursachen. Das herauszustellen ist Aufgabe der Sachverständigen für Reifenschäden. Sie nehmen die Mäntel Schritt für Schritt auseinander und prüfen, ob sich produktionsbedingte Fehlstellen finden lassen. Hersteller beauftragen Reifengutachter im gleichen Zuge übrigens auch, um Reklamationen zu kontrollieren.
Reifengutachten informiert über die Qualität von Reparaturarbeiten
Nicht bei jedem Schadensbild am Reifen ist ein Austausch nötig. Häufig kommt auch eine Reparatur infrage, bei der Experten Löcher verfüllen oder Reifen aufbessern. Treten die Probleme kurze Zeit später erneut auf, zeigen Reifengutachten, wie gut die Reparatur war. Vor allem nach Unfällen führen mangelhaft ausgeführte Arbeiten daraufhin teilweise zu Regressansprüchen.
Fachgerechte Unfallanalyse durch Gutachter für Reifen und Felgen
Kommt es zu einem Unfall, tragen die Reifen häufig Schäden davon. Ob diese nachvollziehbar sind oder ob der Schaden am Reifen sogar den Unfall verursacht hat, stellen Reifengutachten heraus. Die Experten prüfen dabei ganz genau, wie es zum Schadensbild am Reifen kam. Sie gleichen die Erkenntnis mit dem Unfallhergang ab und können so feststellen, wie und warum es zu Unfällen kam.
Besonders wichtig ist das Ergebnis der Untersuchung dabei vor Gericht, da es dort häufig um die Schuldfrage geht. Ähnlich verhält es sich bei Versicherungen: Begründen Sachverständige für Reifenschäden Unfälle mit mangelnder Wartung oder offensichtlich vorhandenen Vorschäden, kann das dazu führen, dass der Versicherungsschutz sinkt oder erlischt.
Häufige Reifen-Schadensbilder und Ursachen in der Übersicht
Geht es um die Schadensanalyse, finden Gutachter für Reifen und Felgen verschiedenste Schadensbilder am Reifen vor. Die folgende Übersicht nennt Beispiele und mögliche Ursachen.
Reifen Schadensbilder | Ursache |
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Beschädigung der Lauffläche (Kratzer, Schnitte, umlaufende Rillen, ablösende Lauffläche, schuppenartige Ablösungen, ungleichmäßige Abnutzung) | Die Lauffläche ist ständig in Kontakt mit der Fahrbahn und daher besonders gefährdet. Ursachen für Löcher, Schlitze und andere Defekte sind:
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Beschädigung der Flanke (Risse, Schlitze, Blasen, poröse Stellen, Risse, Brüche) | Schadstellen an den Seitenwänden der Reifen sind gut zu erkennen. Viele Fahrzeugbesitzer ignorieren diese, was jedoch zu schweren Folgeschäden führen kann. Denn die defekten Stellen sind meist tief und schränken die Funktion der Bauteile ein. Typische Ursachen für dieses Schadensbild am Reifen sind:
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Schäden an der Karkasse (verborgener Bruch an der Flanke oder der Lauffläche bis hin zum Verformen mit lokalem Abrieb oder Platzen der Reifen) | Die Karkasse bietet Rädern als innerer Kern viel Stabilität. Sie stützt den Gummi und ist von außen nicht zu erkennen. Ein Grund dafür, dass Schäden hier häufig übersehen werden. Kam es zu einem Unfall, können Sachverständiger für Reifenschäden prüfen, ob das verborgene Problem der Auslöser war. Zu Beschädigungen kommt es durch:
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Beschädigungen der Wulst (Verformung, Bruch) | Die Wulst befindet sich zwischen Reifen und Felge. Sie dichtet den Luftraum ab und hat daher eine wichtige Funktion. Zeigt sich eine gebrochene oder verzogene Wulst als Schadensbild am Reifen, liegt das vor allem an folgenden Punkten:
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Die Übersicht zeigt: Es gibt zahlreiche Reifen-Schadensbilder, die sich auf menschliche Fehler zurückführen lassen. Sie sind vermeidbar, äußern sich in platzenden oder platten Reifen und führen nicht selten zu Unfällen. Gutachter können die Reifenschäden beurteilen, um die Ursache genau herauszustellen. Sie finden auf diese Weise Antworten auf folgende Fragen:
- Was führte zu einem Reifendefekt?
- Führte der Schaden am Reifen zu einem Unfall?
- Führte der Unfall zu einem Schaden am Reifen?
Antworten auf diese Fragen sind vor allem für Versicherungen, häufig aber auch für Gerichte von großer Bedeutung.
Kosten der Sachverständigen für Reifenschäden, Reifen und Felgen
Wie viel die Reifengutachten kosten, hängt in der Regel vom Grund der Beauftragung ab. Im Allgemeinen rechnen die Experten etwa 80 bis 120 Euro pro Stunde ab. Während Teilegutachten für die Eintragung von Reifen und Felgen etwa 100 bis 200 Euro pro Satz kosten, kann der Preis für eine individuelle Analyse höher ausfallen. Ausschlaggebend sind unter anderem die Schadensbilder am Reifen und der Aufwand für die Untersuchung.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Sachverständiger für Reifenschäden
Was unterscheidet Kfz-Gutachter und Sachverständige für Reifenschäden?
Kfz-Gutachter haben ein breites Wissen in vielen Teilbereichen der Fahrzeugtechnik. Sachverständige für Reifenschäden kommen beruflich häufig aus dem Vulkanisier- und Reifenmechanikerhandwerk. Sie haben Erfahrungen in der Herstellung oder Reparatur und ein großes Fachwissen in ihrem Spezialgebiet. Durch dieses ist es möglich, Schadenanalysen und Reifengutachten fachgerecht durchzuführen bzw. zu erstellen.
Wann ist ein Gutachter für Reifen und Felgen zu beauftragen?
Zu beauftragen sind die Experten zur Eintragung von US-, OZ- oder anderen Felgen für das eigene Fahrzeug. Sie erstellen aber auch Reifengutachten nach Unfällen. Dabei stellen Sie fest, ob Reifen Schaden oder Auslöser waren. Private Fahrzeugeigentümer, Hersteller, Versicherungen und Gerichte beauftragen Sachverständige für Reifenschäden dazu nach Unfällen, bei möglichen Herstellungs- oder Reparaturfehlern oder bei der Prüfung von Retouren und Mängelansprüchen.
Wie viel kann ein Sachverständiger für Reifenschäden kosten?
Die Preise hängen vom Auftrag ab. In der Regel rechnen die Experten 80 bis 120 Euro pro Stunde ab. Während Teilegutachten für die Eintragung neuer Reifen 100 bis 200 Euro pro Satz kosten, sind Reifengutachten nach Unfällen oder Schäden teilweise teurer.